Etwas Statistik
Staatsname: Mongolei (das Gebiet der ehemaligen „Äußeren Mongolei)
Staatsform: Republik seit 26.11.1924
Währung: Tugrik (1 Euro entspricht ca. 3600 Tugrik. Stand von 14.02.2024)
Administration: Das Land untergliedert sich in 21 Bezirke (Aimag). Ein Aimag setzt sich aus mehreren Gemeinden (Sum) zusammen. Ein Sum besteht aus mehreren Dörfern (Bag).
Hauptstadt: Ulaanbaatar, ca. 1,5 Mio. Einwohner.
Gesamtbevölkerung: ca. 3,3 Millionen (davon ca. 1 Mio. Nomaden)
Religion: Buddhismus
Sprache: mongolisch (mit kyrillischen Buchstaben)
Fläche: 1.566 Mio. qkm; d.h. weniger als 2 Einwohner pro qkm
Topographie: durchschnittliche Höhe 1580m.
Landschaftsformen: Gebirgstaiga, Waldsteppe, Wüstensteppe, Wüste, Hochgebirge (in dieser Reihenfolge etwa von Norden nach Süden)
Klima: Charakteristisch ist ein trockenes Kontinentalklima mit extremen jahres- und tageszeitlichen Temperaturschwankungen: im Sommer oft über 30 Grad C warm, im Winter bis unter minus 40 Grad C kalt.
Historischer Überblick
ab 2. Jh. v. Chr. Reich der Xiongnu (Hunnen)
1162 Geburt Temuujins
1196-1206 Temuujin einigt die mongolischen Völker; ab 1206 bekommt er den Titel Tschingis Khaan.
1207-1227 Umfangreiche Feldzüge mit Eroberung von Nordchina, Ost-Turkestan, Mittelasien und Zerstörung von Samarkand und Buchara
1227 Tschingis Khaan stirbt.
1229-1368 Weitere Eroberungen in Russland, Europa, Persien und Indien.
ab Mitte 14. Jh. Zerfall der mongolischen Einzelreiche
1388 Chinesische Truppen zerstören die Hauptstadt Karakorum.
ab Mitte 16. Jh. Übernahme des Buddhismus (Lamaismus aus Tibet)
1691 Mongolen der Äußeren Mongolei werden gegenüber der chinesischen Quing-Dynastie tributpflichtig.
1921 Nach der Loslösung von China gründet Suchbaatar eine „ Provisorische Revolutionäre Regierung“.
26.11.1924 Gründung der Mongolischen Volksrepublik. Damit wird die Mongolei nach der Sowjetunion der zweite sozialistische Staat .
1990 Jahr des friedlichen Wandels: Erste freie Wahlen und Aufhebung der Einparteienherrschaft; Demokratisierung; Wende zur Marktwirtschaft
Aus einem einst kriegerischen Volk haben sich die Mongolen unter dem Einfluss des Buddhismus zu einem äußerst friedlichen und gastfreundlichen Volk entwickelt, das seine ethnische Identität auch in der Zeit des Kommunismus bewahrt hat. Durch die geringe Bevölkerungsdichte, die geringe Wirtschaftskraft und die minimale Infrastruktur ist das Land heute noch in einem sehr naturnahen Zustand, steht jedoch dem Tourismus sehr aufgeschlossen gegenüber. Es ist deshalb zu einem begehrten Reiseziel für Naturliebhaber, Abenteurer und „Zivilisationsgeschädigte“ geworden.